Tra­di­tio­nel­le Zu­be­rei­tun­gen

Der ölige Aus­zug – Heil­pflan­zen­öl


Nor­ma­ler­wei­se wird unter einem Heil­pflan­zen­öl ein öli­ger Kalt­aus­zug ver­stan­den. Wenn man arg in Zeit­not ist, kann als schnel­le­re Al­ter­na­ti­ve auch ein kur­zer Heis­s­aus­zug in Er­wä­gung ge­zo­gen wer­den. Bes­ser den Heis­s­aus­zug als gar nichts haben.

Her­stel­lung des öli­gen Kalt­aus­zugs

Ein gut ver­schliess­ba­res Glas mit der fri­schen Droge lo­cker fül­len. Mit gutem, kalt­ge­press­tem (z.B. Oliven-​) Öl über­gies­sen. Dabei ist dar­auf zu ach­ten, dass die Pflan­zen­tei­le gut mit dem Öl be­deckt sind und sich mög­lichst wenig Luft im Glas be­fin­det (Ge­fahr der Schim­mel­bil­dung). Ich ver­wen­de dazu gerne die manch­mal in Es­sig­kon­ser­ven (Glä­ser) mit­ge­lie­fer­ten Nie­der­hal­ter. So ein Ding sieht aus wie ein Rad mit einer we­ni­ge cm lan­gen Achse. Das Rad hält die fes­ten In­gre­di­en­zi­en in der Flüs­sig­keit, wenn der De­ckel gegen die Achse drückt.

2-4 Wo­chen an einem war­men, hel­len Ort (gut an der Sonne) ste­hen las­sen und täg­lich be­we­gen (das Glas je­weils um­dre­hen oder schüt­teln). Da­nach fil­trie­ren, in dunk­le Glas­fla­schen ab­fül­len und an einem dun­keln und küh­len Ort auf­be­wah­ren.

Her­stel­lung des öli­gen Heis­s­aus­zugs

Die Pflan­zen­tei­le wer­den in ein klei­nes Pfänn­chen mit kal­tem Öl ge­ge­ben und lang­sam(!) auf ca. 50°C er­wärmt (un­be­dingt ein Ther­mo­me­ter be­nut­zen, die Tem­pe­ra­tur von Öl ist schwie­rig zu schät­zen und 50°C ein biss­chen warm für die Finger­pro­be). Für die­sen Zweck muss es nicht das al­ler­bes­te kalt­ge­press­te, aber doch eine gute Qua­li­tät Öl sein.

Wäh­rend meh­re­ren (min­des­tens 2) Stun­den die Tem­pe­ra­tur hal­ten und öf­ters be­we­gen, dann die Wär­me­quel­le ab­schal­ten und das Öl auf Zim­mer­tem­pe­ra­tur ab­küh­len las­sen. An­schlies­send sie­ben oder fil­trie­ren, in dunk­le Glas­fla­schen ab­fül­len und an einem dun­keln und küh­len Ort auf­be­wah­ren.

Heil­pflan­zen­öl: An­wen­dung in­ner­lich

Über­all, wo fet­tes Öl kalt ge­ges­sen wird (z.B. zu Roh­kost oder in der Sa­lat­sau­ce).
Ei­ni­ge Trop­fen auf einen Bis­sen Weiss­brot geben. So kommt das ei­gent­li­che Aroma des Öls am bes­ten zur Gel­tung. Es ist zudem eine gute Me­tho­de, um her­aus­zu­fin­den, wel­ches Öl einem am bes­ten schmeckt.

Heil­pflan­zen­öl: An­wen­dung äus­ser­lich

  • Als Mas­sa­ge­öl oder in einem «tro­cke­nen», wär­me­spei­chern­den Wi­ckel
  • Als Grund­la­ge in an­de­ren Re­zep­tu­ren (Sal­ben, Crèmes, Lo­tio­nen)
  • Als pfle­gen­der Ba­de­zu­satz. Damit sich das Öl mit dem Was­ser ver­mischt und nicht oben­auf schwimmt, muss es emul­giert wer­den. Dazu ver­schüt­telt man es mit 10% Mul­si­fan CPA, Tween 80 oder Le­ci­thin flüs­sig. Diese Hilfs­stof­fe be­kommt man lei­der kaum im lo­ka­len Han­del. Ich be­stel­le sie weiterlesen

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